Donnerstag, 24. April 2008

Revolutionärer 1. Mai

Bald ist es wieder so weit: In Kreuzberg und im Bezirk Prenzlauer Berg vernageln besonders ängstliche Besitzer kleiner Läden ihre Schaufenster mit Brettern. Kein Scherz, das habe ich bereits mit eigenen Augen gesehen. Ist aber auch schon wieder ein paar Jahre her. Denn der 1. Mai in Kreuzberg und die ihm voraus gehende Walpurgisnacht, sind längst nicht mehr das, was sie einmal waren. Immerhin inspirierte der 1. Mai gleich vier Regisseure einen Film mit drei Geschichten zu machen. Klingt etwas verwirrend, spielt aber an Berliner Drehorten und ist damit natürlich ein Thema für dieses Blog. Rund um das Kottbusser Tor erleben die Protagonisten des Episodenfilms ihren "1. Mai": als Krawalltouristen, Anwohner und Polizist aus der Provinz. Na denn: "Es geht voran!"

Mittwoch, 9. April 2008

Berlin? Prag!


"Der Rote Baron" startet am 10. April in den Kinos und hat eine Menge Spezialeffekte im Gepäck. Man könnte allein aus diesem Grund schon sagen: An dem Streifen ist wenig echt. Natürlich sind fast alle Flugszenen digital bearbeitet, aber auch auf dem Boden wurde viel getrickst. Obendrein ist nicht einmal die Geschichte authentisch. Eine "dramatisierte Filmbiografie" nennt filmportal.de das Historien-Drama um den legendären Kampfflieger Freiherr Manfred von Richthofen (gespielt von Matthias Schweighöfer). Dagegen ist nichts zu sagen, denn Kino ist Kunst und Kunst darf (fast) alles. Nur nicht in Stereotype verfallen. Leider geschieht genau das in "Der Rote Baron" mit seiner erfundenen Liebesgeschichte und dem überbetonten ritterlichen Ethos der Flieger.
Aber hier soll natürlich nicht die Filmkritik im Vordergrund stehen, sondern Drehorte, die irgendwie mit Berlin zu tun haben. Und damit kommen wir nach Prag. In den dortigen Barrandov-Studios (quasi dem tschechischen Babelsberg) wurde nämlich das Berlin des Jahres 1917 nachgebaut. Allerdings nur zum Teil: U-Bahnstation, Straßenlaternen und die untersten Geschosse einiger Häuser wurden aufgestellt und von Satisten belebt, der Rest wurde digital eingefügt. Die Visual-Effects-Spezialisten von Pixomondo dokumentieren die Dreharbeiten auf ihrern Websie sehr schön (Link "Casestudy: Berlin").

Montag, 7. April 2008

Achtung Berlin


Am 16. April ist es wieder einmal so weit: Das Festival achtung berlin - new berlin film award beginnt mit Marc Salzes "Monogamie für Anfänger". Das kleine Filmfest legt den Fokus auf das Filmschaffen in der Hauptstadtregion. Dazu gehören natürlich auch Kurzfilme, die für die Stadt Berlin werben. Dass sie im Rahmen des Festivals eine eigene Retrospektive bekommen, ist allerdings ungewöhnlich. Über die Stadtwerbefilme der vergangenen 60 Jahre wird am 19.04.08 auch diskutiert. Ich moderiere die beiden Podiumsdiskussionen zwischen 11 und 14 Uhr im Babylon Mitte.