Endlich: Teil Drei der Bourne-Reihe nach den Büchern von Robert Ludlum kommt in Deutschland ins Kino: "Das Bourne Ultimatum". Wieder jagt Jason Bourne (Matt Damon, auf dem Foto unten mit Regisseur Paul Greengrass) diejenigen, die seine wahre Indentität geheim halten wollen und ihn selbst am liebsten aus dem Weg räumen würden. Letzteres klappt wieder einmal nicht. (Soviel kann getrost verraten werden ohne dem Film Spannung zu nehmen.)
Und: Wieder einmal wurde in Berlin gedreht. Nicht annähernd so viel wie für den zweiten Teil, "Die Bourne-Verschwörung" (siehe auch Kapitel 24 in "Drehort Berlin"), aber immerhin ein paar sehr aufwendige Einstellungen für die Anfangssequenz des Films. "Bei Bourne ist das immer gleich ein riesiger Aufwand," beschreibt Henning Molfenter von Studio Babelsberg Production Service die Dreharbeiten Ende Januar 2007 in Berlin. Gefilmt wurde am Bahnhof Lichterfelde, mit künstlichem Schnee und vielen Scheinwerfern. "Das war fast schon ein Branchentreff der Beleuchter!", erinnert sich Molfenter, dessen Team die Dreharbeiten nicht nur in Berlin, sondern auch in London und New York unterstützt hat. Die Babelsberger Experten sind mit Bourne eng verbunden. Dass dennoch relativ wenig in Berlin gedreht wurde, mag man der Produktion gerne verzeihen. Als Entschädigung gibt es nämlich tolle Bilder aus Madrid, Tanger, London und New York zu sehen - denn wie gehabt ist Agent Bourne rund um den Globus aktiv.
Berlin ist im Film wieder einmal nicht Berlin - sondern (wieder einmal) Moskau. Dafür diente nicht nur der Bahnhof Lichterfelde als Drehort, sondern auch der Platz der Vereinten Nationen. Optisch passt die sozialistische Einheitsarchitektur gut (siehe Foto). Man muss allerdings schon sehr genau hinsehen, um irgend etwas des Original-Schauplatzes erkennen zu können. Nicht nur, weil im Film gerade Nacht ist, sondern vor allem wegen der rasanten Kameraführung. Denn auch hier setzt Regisseur Paul Greengrass (wieder einmal) Maßstäbe in Sachen Action-Film. "Das Bourne Ultimatum" ist schnell und unglaublich dynamisch, dank Handkamera ist der Zuschauer immer nah dran - sowohl an akrobatischen Nahkampf-Szenen, als auch an halsbrecherischen Verfolgungsjagden über die Dächer von Tanger oder durch die Straßenschluchten von New York. Kurz gefasst: Der abschließende Teil krönt die Bourne-Reihe.